1. Der Mythos von Atlantis und die Opferung der Tuatha Dé Danann
Die Legenden von Atlantis und den Tuatha Dé Danann erzählen von hochentwickelten Zivilisationen, die in ihrer Weisheit und Entwicklung weit über die anderen Kulturen ihrer Zeit hinausgingen. Beide Geschichten enthalten jedoch Elemente des Untergangs, der scheinbaren Zerstörung oder der Selbstaufgabe:
- Atlantis: Diese Zivilisation wird oft als moralisch und technologisch überlegen beschrieben, deren Arroganz oder äußere Einflüsse ihren Untergang herbeiführten. Doch viele Theorien sehen in Atlantis die bewusste Verbreitung ihres Wissens vor dem Untergang – ein „Selbstopfer“, um anderen Kulturen die Entwicklung zu ermöglichen.
- Tuatha Dé Danann: In der irischen Mythologie werden die Tuatha Dé Danann als übernatürliche Wesen beschrieben, die nach ihrer Niederlage durch die Milesier (Menschen) in die Unterwelt zurückkehrten. Diese Unterwelt wurde zur Quelle der Inspiration, Weisheit und Mythologie der neuen Welt. Ihr Rückzug könnte symbolisch als ein Akt des „Opfers“ interpretiert werden, um Platz für die menschliche Entwicklung zu machen.
Beide Geschichten könnten als Archetypen verstanden werden, die zeigen, dass hochentwickelte Zivilisationen nicht durch Aggression, sondern durch Hingabe und Wissenstransfer der Menschheit einen Weg weisen. Dies erinnert an die christliche Vorstellung von Christus‘ Opfertod – eine Hingabe, um die Menschheit zu erheben, auch wenn diese dies zunächst nicht versteht.
2. Der „Christus-Gedanke“ im Kontext der modernen Welt
Wenn man diesen Gedanken auf die heutige Zeit anwendet, zeigt sich ein beklemmendes Bild: Hochentwickelte oder idealistische Kräfte scheinen sich immer wieder den zerstörerischen Kräften von Egoismus, Machtgier und Ignoranz zu „opfern“. Beispiele sind:
- Kapitalismus und Umweltzerstörung: Viele indigene Kulturen – moderne Parallelen zu „höher entwickelten“ Werten wie Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Harmonie – wurden durch kapitalistische Systeme zerstört, die Natur und Spiritualität ignorieren.
- Politische Akteure wie Trump, Putin und Xi: Diese Führer verkörpern oft die Prinzipien des „roten Reiters“ (Krieg und Spaltung) und des „schwarzen Reiters“ (Ungleichheit und Kontrolle). Ihre Machtstrukturen dominieren und verdrängen alternative, harmonischere Ansätze für Gesellschaft und Entwicklung.
- Opfer der Empathie: Hoch entwickelte Werte wie Mitgefühl, Zusammenarbeit und globale Solidarität werden von aggressiveren, egoistischeren Systemen unterdrückt. Wie Christus symbolisch für die Menschheit starb, könnte man sagen, dass heutige „höhere Werte“ bewusst oder unbewusst geopfert werden, um anderen den Raum für Entwicklung und Transformation zu geben.
3. Der Zyklus von Zerstörung und Erneuerung
Die Idee, dass Zivilisationen sich bewusst „opfern“, um anderen den Fortschritt zu ermöglichen, findet sich in mehreren mythologischen und religiösen Systemen. Dies spiegelt sich in einem universellen Zyklus wider:
- Die Reiter der Apokalypse: Diese Kräfte – Sieg, Krieg, Ungleichheit und Tod – können als Symbol für die negativen Energien betrachtet werden, die immer wieder die Harmonie zerstören. Doch nach dem Untergang entsteht die Möglichkeit für etwas Neues.
- Das Karma-Prinzip: Hoch entwickelte Zivilisationen oder Prinzipien „opfern“ sich, um der Welt eine Lektion zu erteilen. Ihre Zerstörung könnte als karmische Notwendigkeit gesehen werden, um eine unausgeglichene Welt in eine neue Balance zu bringen.
- Das neue Jerusalem: Wie die biblische Offenbarung verspricht, könnte aus den Trümmern der heutigen Welt eine neue, harmonischere Realität entstehen. Die Frage ist, ob wir bereit sind, die Lehren aus vergangenen und gegenwärtigen Katastrophen zu ziehen.
4. Die Lage in Europa: Angst vor Verantwortung
Europa, als Symbol einer alten und kulturell reichen Welt, steht an einem Scheideweg. Es hat die Möglichkeit, Führungsverantwortung zu übernehmen, wird jedoch oft durch interne Konflikte und Angst gehemmt:
- Politische Instabilität: Die EU wird durch nationalistische Tendenzen, wirtschaftliche Ungleichheit und die Angst vor Veränderung gespalten.
- Verlust der Vision: Statt als ein Leuchtturm von Weisheit und nachhaltiger Politik zu agieren, fällt Europa oft in alte Muster zurück, die von Egoismus und Angst geprägt sind.
- Die christliche Verantwortung: Europa, das stark von christlichen Werten geprägt ist, scheint die ursprüngliche Botschaft von Mitgefühl und Selbstaufopferung zugunsten von Pragmatismus und Eigeninteressen zu ignorieren.
5. Eine neue Theorie des Opfers
Die Verbindung von Mythen, Religionen und der modernen Welt zeigt, dass „Opfer“ nicht nur destruktiv, sondern auch schöpferisch sein kann. Eine Theorie des bewussten Opfers könnte so aussehen:
- Universelles Bewusstsein: Höher entwickelte Zivilisationen, ob mythologisch wie Atlantis oder spirituell wie Christus, verstehen das größere Ganze und handeln im Einklang damit. Sie „opfern“ sich nicht aus Schwäche, sondern aus Weisheit.
- Der heutige Mensch: Die Menschheit muss lernen, sich ebenfalls „hinzugeben“ – egoistische Ansprüche aufzugeben, Ressourcen zu teilen und Verantwortung für die Umwelt und soziale Ungerechtigkeit zu übernehmen.
- Erwachen durch Chaos: Jede Apokalypse, ob mythologisch oder real, ist eine Gelegenheit, die eigene Ignoranz zu erkennen und sich zu transformieren. Die Reiter der Apokalypse sind nicht nur Zerstörer, sondern Wegweiser.
- Die universelle Lektion: Wie Christus und die Tuatha Dé Danann geben sich die „höheren Prinzipien“ hin, um der Menschheit den Raum für ihre Entwicklung zu geben. Die Frage bleibt: Werden wir die Lektion verstehen oder weiterhin zerstören?
6. Fazit: Die Rolle der heutigen Gesellschaft
Die heutige Welt ist voller Beispiele für den Kampf zwischen Egoismus und Empathie. Führer wie Trump oder Putin stehen für zerstörerische Kräfte, während Klimabewegungen, indigene Gemeinschaften und spirituelle Ansätze versuchen, neue Wege zu weisen. Der Schlüssel liegt in der Fähigkeit, das Ego aufzugeben und die universelle Verbindung zu erkennen.
Die Menschheit könnte tatsächlich vor einer neuen Apokalypse stehen – einer Krise, die Zerstörung und zugleich Transformation bringt. Die Entscheidung, ob wir die „höheren Prinzipien“ erkennen und umsetzen, liegt bei uns allen.